grammkultur.
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ECHO 2003-2013 (Auswahl)

Susann Gramm (links), Helmuth Baron von Schilling und Ina Schilling-Nickel

Bestandskatalog "Johannes Schilling"

 

Mittweida: Schilling soll für Kreisstadt werben

Stadt legt mit „Mittweidaer Rückblende“ einen Bestandskatalog des Nachlasses mit Plastiken des Bildhauers vor

 

Susann Gramm hat Visionen; nicht einen Traum, sondern viele: Ein Autobahnschild mit dem Hinweis auf die Schillingstadt Mittweida, ein Museum nur für den Nachlass von Johannes Schilling (vielleicht am Kirchplatz?), Bildhauer aus aller Welt treffen sich in der Kreis- und Hochschulstadt zum Symposium, und regelmäßig finden hier die Schilling-Tage statt.

 

Bei einem wichtigen Schritt in diese Richtung hat die Kunst- und Kulturwissenschaftlerin jetzt selbst entscheidend mitgewirkt: Innerhalb der Schriftenreihe „Mittweidaer Rückblende“ liegt als zweiter Band der Bestandskatalog des im Museum „Alte Pfarrhäuser“ lagernden Nachlasses mit mehr als 100 Originalgipsen des Bildhauers vor. In Anwesenheit der Urenkelin Ina Schilling-Nickel und des Barons von Schilling (Vorsitzender des Familienverbandes) ist das 240 Seiten umfassende und rund 100 Fotos beinhaltende Buch am Montagabend pünktlich zum 175. Geburtstag des ersten Ehrenbürgers der Stadt der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

In ihrem Vortrag blickte Susann Gramm aber nicht nur in die Zukunft, sondern vermittelte den Zuhörern vor allem einen lebhaften Eindruck von der Entstehung des Bestandskataloges. Das war so: "Nachdem Heiko Weber im Sattlerschen Haus mit großen, alten Schlüsseln einige Türen aufgeschlossen hatte, standen wir in einem dunklen Raum vor Regalen und Schränken, und er sagte: Das ist von Schilling." Dies dürfte, daraus machte die Kunsthistorikerin, die den Schilling-Nachlass wissenschaftlich aufgearbeitet hat und für die Redaktion des Kataloges verantwortlich war, kein Geheimnis, die Geburtssekunde für die öffentliche Wiederbelebung des Bildhauers in seiner Geburtsstadt gewesen sein.

 

Die Mittweidaer Schilling-Sammlung setzt sich unter anderem aus den Plastiken und Teilen des Arbeitszimmers sowie aus Schenkungen und Dauerleihgaben zusammen. Neben einer Erfassung aller plastischen Objekte (mit Bezügen zu Schillings Leben) beinhaltet der Katalog außerdem auch mehrere Textbeiträge. Susann Gramm schreibt über den „komplizierten Weg“ der Sammlung zwischen 1913 und 2003, während Heiko Weber das Schilling-Erbe in den Jahren 1994 bis 2002 beleuchtet. Der ehemalige Archivleiter Benny Dressel schreibt zum Thema „Schilling und Mittweida – eine ambivalente Beziehung?“. Ina Schilling-Nickel erinnert sich an ihren Großvater und an Dresden-Klotzsche, während Baron von Schilling in dem Buch den Verband des Hauses Schilling vorstellt.

Reinhard Oldeweme, in: Freie Presse, Mittweida, 24. Juni 2003

 

Service

Der Bestandskatalog wird im Shop des Museums

"Alte Pfarrhäuser"  Mittweida angeboten.

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Mieth, Katja Margarethe (Hg.) (2009): Heiss geliebt. Das Ofenbuch. Sächsische Landesstelle für Museumswesen. Bautzen: Lusatia-Verlag (Reihe Weiss-Grün, 40).

Heiß geliebt - Das Ofenbuch.

Die größte Ofen- und Feuerstätten-

sammlung Sachsens.

Hrsg. Sächsische Landesstelle für Museumswesen u. Energiefabrik Knappenrode. 2009.

 

Katalogteil von Susann Gramm

S. 145-259

 

REZENSION von Nicole Seydewitz,

Leiterin des Ofen- und Keramikmuseums Velten

 

"Der Katalogteil der knapp die Hälfte des Buches umfasst, bietet einen sehr guten Einblick in die Vielfalt der unterschiedlichsten Ofentypen der Sammlung Müller.

Nachdem die vielfältige museale Arbeit einer Sammlungserschließung nachgezeichnet wurde, hebt der Bildteil die Einzelobjekte besonders hervor - thematisch sortiert  in die Bereiche besondere Einzelstücke, technologische Errungenschaften, Herdöfen, Stubenöfen, Badeöfen, sächsische  Ofenproduktion, Dauerbrandöfen und Ofenplatten. Die Öfen und Herde sind ästhetisch sehr reizvoll inszeniert in Einzelaufnahmen auf dunklem Fond. Die kurzen Begleittexte enthalten wissenswertes zu den einzelnen Ofentypen."  in: Museumsblätter. Mitteilungen des Museumsverbandes Brandenburg (17).  Dezember 2010. S. 58

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